Wie CNT bereits berichtete fand am 09.05.2025 eine Geiselnahme in Chumash statt, bei der auch Redakteure und Journalisten von CNT als Geiseln das Geschehen aus erster Hand miterleben konnten bzw. mussten. Hierbei sind ein paar fragwürdige Aussagen seitens der Einsatzleitung gegenüber den Geiselnehmern getroffen worden.
Einsatzleitung zu “Playboy” von den “911 Corner Crips”:
“Nimm die Knarre runter Playboy, setz dich rein und mach dich ab!” – “Und wehe ich sehe euch gleich nochmal bei einer Geiselnahme.”
Einsatzleitung zu seinen Kollegen:
“Sämtliche Corner Crip Mitglieder werden durchsucht, einmal die Identitäten festgestellt und danach wieder gehen gelassen, sollten sie nicht medizinisch behandelt werden müssen. Es wird kein Corner Crip Mitglied festgenommen”
Diese Aussagen warfen Fragen auf, die in einem Fragenkatalog an das LSPD formuliert wurden, da weder die Verhandlungsführung noch der Einsatzleiter für ein Interview zur Verfügung standen.
Fragenkatalog (anklicken zum ausklappen)
Allgemeine Fragen:
- Steht das LSPD in einem besonderen Verhältnis mit den 911 Corner Crips?
- Geht das LSPD immer so leichtfertig mit Straftätern um?
- Hat die EL richtig gehandelt, indem sie einfach alle Täter, die nachweislich Verbrecher sind, einfach gehen lässt?
- Offensichtlich kannten sich EL und die Geiselnehmer persönlich. Kann man hier nicht von “Befangenheit” sprechen?
- Gedenkt das PD generell dieser Gruppierung einen Riegel vorzuschieben?
Fragen an die Einsatzleitung:
- Wieso wurden die Corner Crips von Ihnen gehen gelassen?
- Finden Sie es richtig, dass die sie die Verbrecher einfach mit einer mündlichen Verwarnung gehen zu lassen?
- Die 911 Corner Crips stehen aktuell sehr im Fokus und ein Großteil der Bevölkerung wurde bereits in ihre Machenschaften verwickelt, meistens unfreiwillig.
- Meinen Sie ein “Und wehe ich sehe euch gleich nochmal bei einer Geiselnahme.” reicht aus um eine schwerkriminelle Vereinigung davon abzuhalten weiterhin unschuldige Menschen zu bedrohen oder gar zu verletzen?
- Würden Sie aus retrospektive bei einem gleichen Vorfall erneut so handeln?
Zu diesen Fragen verfasste das LSPD folgendes Presse-Statement:
Stellungnahme des LSPD Press Office zu den Fragen der CNT bezüglich des Vorfalls in Chumash vom 09.05.:
Das Los Santos Police Department (LSPD) stellt hierzu Folgendes klar:
Der Schutz und die Sicherheit von Menschenleben hat stets höchste Priorität bei allen polizeilichen Maßnahmen. Die Einsatzlage am 09.05. in Chumash war äußerst komplex und durch parallele Einsätze in der gesamten Stadt besonders angespannt. Ziel der Einsatzleitung vor Ort war es, die Geiseln, Mitarbeiter von CNT, unverletzt zu befreien und die Lage zu deeskalieren.
Die Täter, Mitglieder der Gruppierung „911 Corner Crips“, stellten klare Forderungen zur Freilassung ihrer kurzzeitig festgesetzten Mitglieder. Die Einsatzleitung entschied, diese Forderungen unter Bedingungen zu erfüllen, um die akute Gefährdungslage zu beenden und weitere Eskalationen zu vermeiden. Alle Tatbeteiligten wurden vor Ort eindeutig identifiziert, durchsucht und ihre Personalien festgestellt. Diese Maßnahme gewährleistet, dass sämtliche Ermittlungen und nachträgliche juristische Schritte eingeleitet und verfolgt werden können. Der Vorfall wurde dokumentiert und wird intern weiterbearbeitet.
Es besteht weder eine bevorzugte Behandlung noch ein besonderes Verhältnis zu den „911 Corner Crips“. Dass Detectives des LSPD im Rahmen ihrer Ermittlungen Bandenmitglieder persönlich kennen, ist durchaus üblich und ergibt sich zwangsläufig aus der Ermittlungstätigkeit. Dies bedeutet jedoch keinesfalls Befangenheit oder Strafvereitelung. Vielmehr hat die Einsatzleitung situationsangepasst gehandelt, um das Leben der Geiseln zu schützen.
Die Aussage der Einsatzleitung vor Ort, den Tätern mit einer eindringlichen mündlichen Verwarnung entgegenzutreten, diente unmittelbar der Deeskalation und Entschärfung der Lage. Natürlich werden Straftaten konsequent verfolgt und Täter juristisch zur Verantwortung gezogen. Hierzu laufen entsprechende Ermittlungen bereits.
Abschließend stellt das LSPD fest, dass die Entscheidung der Einsatzleitung, die Täter nach erfolgter Identitätsfeststellung zunächst ziehen zu lassen, retrospektiv absolut korrekt war, um die Gesundheit und Unversehrtheit der Geiseln zu gewährleisten. Der Einsatzverlauf entspricht somit den üblichen taktischen Vorgehensweisen in einer akuten Gefährdungslage.
Los Santos Police Department
PR-Abteilung
Abschließend stellt sich nun die Frage, ob die Handlungen und Äußerungen des LSPDs und im speziellen der Einsatzleitung korrekt waren, oder ob hier vielleicht sogar ein wenig mit zweierlei Maß gemessen wird. Laut LSPD wurde die Geiselnahme und der Kontakt mit der Straßengang korrekt abgewickelt, allerdings ist CNT kein Einblick in den aktuellen Ermittlungsstand oder die Konsequenzen für die Täter gewährt worden.