Segen und stille Schreie Teil 2 : Paleto Bay Church

Paleto Bay liegt abgelegen, ruhig, von Bergen umarmt und mit genug Nebel, um jede Red Flag sanft zu verschleiern. Perfekt für Paare, die sich nach Zweisamkeit sehnen – oder Singles, die testen wollen, wie viel Grusel sie beim ersten Date ertragen. Paleto bietet alles: Romantik, Stille – und die dezente Möglichkeit, nie wieder gesehen zu werden. Ideal also für Dates, die wirklich unvergesslich sein sollen.

Man sagt, die St. Brigid Baptist Church wurde im 19. Jahrhundert von deutschen Einwanderern gebaut, die dachten, sie hätten das Paradies gefunden. Falsch gedacht. Schon wenige Wochen nach der Einweihung verschwanden die ersten Dorfbewohner. Alle mit dem gleichen Satz auf den Lippen: „Ich habe sie singen hören.“

Was sie gehört hatten, war kein Kirchenchor. Es waren dumpfe, hallende Gesänge aus dem Keller – einem Keller, der laut Bauplan gar nicht existiert. Und jedes Mal, wenn jemand versuchte, den Ursprung zu finden, würde er „vom Glauben abgekommen“ – oder laut Gerüchten einfach vom Kirchturm fallen. Je nachdem, wen man fragt.

Hinter verschlossenen Türen spricht man immer wieder über eine ominöse Figur : Schwester Helga, eine Nonne mit stechendem Blick und einer Vorliebe für Teddybären und Seelenreinigung durch Eiswasser, Late-Night-Gebete und exorzistische Karaoke-Sessions.

Doch das ist nicht alles. In den 1970er Jahren geschah etwas Merkwürdiges:
Immer mehr Teddybären tauchten in der Kirche auf. Mal auf Bänken, mal auf dem Altar. Kein Kind hatte sie mitgebracht. Kein Erwachsener bekannte sich dazu. Sie waren einfach … da.

Ein besonders aufdringliches Exemplar – ein zotteliger, speckiger Bär mit einer roten Schleife – wurde immer wieder beim Eingang gefunden. Manche sagen, er bewegte sich wenn man ihm zu nah kommt. Andere schwören, sie hätten ihn kichern hören. Und dann verschwand er tagelang wieder.

Als ein Pastor in den 90ern versuchte, die Bären zu entsorgen, starben innerhalb einer Woche drei Gemeindemitglieder an mysteriösen Ursachen. Seitdem rührt niemand mehr die Bären an. Im Gegenteil – Besucher bringen neue mit. Eine Form der Opfergabe, „Gib dem Bären, was er will.“ flüstern alte Leute.

Bis heute parken nachts Autos vor der Kirche. Niemand sieht die Fahrer reingehen. Oder rauskommen.
Die Behörden? Halten sich fern.
Die Anwohner? Schalten den Fernseher lauter, wenn die Glocke um Mitternacht läutet – obwohl sie in den späten 90ern stillgelegt wurde.
Und der Pfarrer? Der weiß offiziell von nichts.

Besucherhinweis:
Kerzen bitte selbst mitbringen.
Teddybären nicht anschauen.
Und falls du Gesang hörst – summ einfach mit. Das erhöht die Überlebenschance.

Hast du auch bereits Erfahrung mit den Teddybären gemacht oder sind dir andere seltsame Dinge widerfahren? Dann melde dich bei uns, wir gehen den Hinweisen nach!

Und wenn du mehr Locations für deine nächsten romantischen Dates brauchst, dann freu dich schon mal auf “Segen und stille Schreie Teil 3″.

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